Jindabyne Brewing bringt Produktion mit Brew 20 Zentrifuge auf neue Spitzenwerte

Karl Veiss ist der Besitzer und Chefbrauer von Jindabyne Brewing. Im Interview spricht er über seine Weltreise als Skilehrer, die ihn dazu gebracht hat, die Art und Weise, wie die Gemeinde Jindabyne in den Snowy Mountains ihr Bier genießt, neu zu erfinden.

DATUM 2023-11-28

1. Wann hat Ihre Reise zum Craft-Bierbrauen begonnen und was haben Sie vorher gemacht?

Zum Bier kam ich durch meine Arbeit als Skilehrer. Jindabyne ist ein beliebtes Skigebiet. Als Skifreak reiste und arbeitete ich in Amerika und Europa und habe mich in die dortigen Biere verliebt. Besonders die Biere in Österreich und der Tschechischen Republik haben es mir angetan. Und ich habe auch in München gelebt, wo es wirklich erstaunliche Biere gibt. Eigentlich hatte ich vorher nie daran gedacht, Bier zu brauen. Aber zurück in Australien bin ich auf die Idee gekommen. Meine Familie baut Obst und Gemüse an. Das hat mich dazu inspiriert, mein eigenes Bier komplett selbst herzustellen. Meine selbst gebrauten Biere waren bei Familie und Freunden schnell beliebt, und ich habe angefangen, Partys und Hochzeiten auszurichten.

Bier wurde zu einem Hobby, das in den letzten zehn Jahren stetig gewachsen ist. Eines der örtlichen Cafés bat mich, mein Bier in Fässer zu packen. Zu dieser Zeit produzierte ich nur 200 Liter. Die Leute drängten mich, das rechtliche Drumherum zu erledigen. Ich habe etwa 18 Monate gebraucht, um das Unternehmen zu gründen. Weitere Lokale begannen, meine Biere auf Lager zu nehmen, und wir haben angefangen, nach größeren Räumlichkeiten und größerer Ausrüstung zu suchen. Unseren derzeitigen Standort haben wir im Juni 2017 eröffnet.

2. Was zeichnet Ihre Brauerei und Ihre Biere aus?

Der Dreh und Angelpunkt von Jindabyne Brewing ist die prominente Lage unseres Standortes mit seiner spektakulären Aussicht auf den See und die Berge. 80 Prozent unseres Geschäfts sind lokal. Wir sind ein wichtiger Teil der Gemeinde und wollen, dass die Menschen stolz auf ihre lokale Brauerei sind. Die Leute wollen heute mit der Region, in der sie leben, verbunden sein – ein Trend, der sich auch in der Popularität von Bauernmärkten widerspiegelt. Wir kommen diesem Wunsch nach Hyperlokalität mit Bieren und Speisen in einer heimeligen Atmosphäre nach.

3. Welches sind die wichtigsten Trends im Bierkonsum, die Sie in Ihrer Region beobachten?

Im Gegensatz zu den meisten Craft-Brauereien brauen wir hauptsächlich Lagerbiere: Drei Biere aus unserem Kernsortiment sind Lagerbiere. Lagerbier ist nicht nur die meistkonsumierte Biersorte der Welt, es passt auch gut zum weichen Wasser aus den Bergen und erfrischt nach Outdoor-Aktivitäten wie Skifahren und Mountainbiking. Wir stellen fest, dass eine stärkere Hopfennote beim Bier nicht so gut ankommt – Lagerbiere sind erfrischender. Für uns geht es darum, mit unserer Umwelt im Einklang zu sein, und das richtige Bier für unsere Kunden und unsere Gegend anzubieten.

4. Vor welchen Herausforderungen standen Sie bei der Entscheidung über die richtige Ausrüstung für Ihre Brauerei?

Das Richtige zu finden, ist echt ein Glücksspiel. Die größte Herausforderung war sicherlich die Finanzierung. Wir haben die Brauerei mit einem kleinen Budget aufgebaut, viel kleiner als die meisten anderen. Mein Vater hat mir die Unternehmensgründung ermöglicht, indem er einen Teil seiner „Superannuation“, also seiner Altersvorsorge, in das Geschäft investiert hat, nachdem er gesehen hatte, wie ich auf dem Orangenbier-Festival den zweiten Platz bei den People's Choice Awards belegt habe. Es ist also ein Familienunternehmen.

5. Wann haben Sie begonnen, über die Anschaffung einer Zentrifuge nachzudenken?

Damals benutzten wir einen Erdfilter, der alt und reparaturbedürftig war, und wir wollten kein Geld mehr dafür ausgeben. In der Hochsaison hilft bei uns ein erfahrener Brauer aus, und er war es, der uns eine Zentrifuge empfohlen hat. Er meinte, das ist das, was man braucht, um Bierverluste zu reduzieren. Ich war dann auf der BrewCon in Melbourne und habe Vertreter von Alfa Laval auf der Messe getroffen, die Brew 20-Zentrifuge am Stand gesehen und mich über die Technologie und Vorteile informiert. Alfa Laval hat zudem einen flexiblen Rückzahlungsplan angeboten, was für ein junges Unternehmen, das noch Schulden zurückzahlen muss, wirklich wichtig ist.

6. Wie verlief die Installation?

Die Installation der Brew 20 verlief ausgesprochen reibungslos. Ein Techniker von Alfa Laval ist gekommen, um alles für uns einzurichten. Er ließ zwei Chargen durchlaufen und nahm einige Anpassungen am Polster vor. Nach nur 2,5 Wochen Betrieb hat das Gerät alles getan, was es versprochen hatte, und es hat sich wirklich bereits bezahlt gemacht.

7. Was sind die Hauptvorteile, die der Betrieb der Zentrifuge bringt?

Die Alfa Laval-Zentrifuge ist sehr einfach zu bedienen, eine ziemlich narrensichere Angelegenheit. Wenn man einmal das Volumen und die Durchflussrate eingestellt hat, ist sie sofort einsetzbar und läuft ohne weiteres Zutun – also ‚set and forget‘. Beim Erdfilter musste man sehr genau aufpassen, zumal unsere Gärtanks keinen Absetzarm haben, der die Feststoffe aufrühren und die Charge verderben könnte.

Der Erdfilter verstopfte auch leicht. Es dauerte dann immer den ganzen Tag, bis er wieder lief – viel Zeit, die wir während der 4-monatigen Hochsaison im Winter einfach nicht haben. Außerdem hatten wir nicht die Zeit, das Bier für die Klärung herunterzukühlen, und so schütteten wir den Rest weg, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. Mit der Zentrifuge tun wir das nicht mehr. Sie kühlt das Bier sehr schnell und wir müssen nicht warten.

8. Wie viel Bier können Sie pro Charge rückgewinnen?

Wir haben zwei Tanks von doppelter Länge mit einem Fassungsvermögen von je 1.200 Litern. Im Schnitt haben wir unseren Ertrag um 10 % erhöht. Wir haben aber auch Fälle erlebt, bei denen wir 15 %, ja sogar 18 % rückgewonnen haben! Unser Bier hat einen hohen Feststoffgehalt. Früher mit dem Filter haben wir bei einem 24 Hektoliter-Durchgang nur 20 Hektoliter rückgewonnen. Mit der Brew 20 verlieren wir nur 100 Liter (von 400 Litern) aus einer 2.550-Liter-Charge.

Das ist eine erhebliche Verringerung des Bierverlusts und schlägt sich in einer höheren Rentabilität nieder. Unser Standort verfügt über keinen weiteren Tank, so dass die einzige Möglichkeit zur Produktionssteigerung darin besteht, mehr Bier aus der Hefe rückzugewinnen. Außerdem bedeutet Abfallreduzierung auch, umweltfreundlicher zu sein. Und das ist uns wirklich wichtig.

9. Benötigen Sie vor Ort Support für Ihre Anlagen?

Ja, es ist sehr wichtig, dass wir vor Ort Support für die Zentrifuge bekommen. Wir wissen, dass wir nur den Hörer abzunehmen brauchen, um mit jemandem in unserer Zeitzone zu sprechen, der bereits am Telefon helfen und Probleme lösen kann.

 

Auf einen Blick

  • 10% mehr Ertrag pro Charge
  • Reduzierung der Bierverluste von 16% auf 4%
  • Automatisierter Betrieb - 'set and forget'.
  • Keine Wartezeiten beim Abkühlen des Bieres während der Hochsaison

 

Nachhaltigkeit im Brauereibetrieb verankert

Nachhaltigkeit ist für Jindabyne Brewing sehr wichtig. Die Brauerei ist stolz darauf, umweltfreundlich zu sein, und das Unternehmen ist bestrebt, in Harmonie mit seiner unberührten Umgebung aus Bergen, See und Natur zu arbeiten. Wie Karl Veiss erklärt, trägt die Alfa Laval Zentrifuge viel zur Abfallvermeidung bei. „Jetzt schütten wir kein Abfallbier mehr in den Abfluss.“

Um das Ziel Zero Waste zu erreichen, beliefert Jindabyne Brewing die ansässigen Bauern auch mit dem Treber und leicht vergorenem Bier als Viehfutter. Im Gegenzug hat Karl kürzlich drei Kühe nach Hause bekommen.

 

Brew 20

Multifunktionszentrifuge für Craft-Brauereien und KleinstbrauereienBrew 20_product image_640x360.png

  • Bis zu 15 hl/h
  • Geringe Sauerstoffaufnahme, axial hermetischer Auslass
  • Einfach zu bedienen
  • Plug-and-Play-Rahmen
  • Geringe Wartungskosten

Möchten Sie mehr über unsere kleinste Brauzentrifuge erfahren? Weiterlesen über Brew 20

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