2023-09-06 Product News

Frischwasserproduktion, Abwärmenutzung und fossilfreier Stahl: Alfa Laval hebt Wärmeübertragung auf neues Niveau

Die Plattenwärmetauscher von Alfa Laval ermöglichen eine simultane 
Frischwasserproduktion und Elektrolyseurkühlung, beschleunigen die 
Wasserstoffbetankung und sind jetzt auch speziell für Brennstoffzellensysteme 
einsetzbar. Ebenso optimieren sie die Absorption und Desorption in der 
Kohlenstoffdioxidabscheidung. Weiteres Highlight: Alfa Laval produziert seine 
Wärmetauscher jetzt auch aus recyceltem Stahl von SSAB. Zu sehen auf der Hydrogen 
and Carbon Capture Technology Expo am 27. und 28. September, Messe Bremen, Stand 
4C130.

 

Frischwassererzeugung für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft

Für einen erfolgreichen Ausbau der Wasserstoffwirtschaft ist es entscheidend, die Prozesse
immer energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten. Neben Strom werden für die
elektrolyseurbasierte Wasserstoffproduktion etwa 50 bis 60 m³ sauberes Wasser pro Tag für 10
MW Elektrolyseurleistung benötigt. Die neuen Frischwassererzeuger HyDuo von Alfa Laval
erzeugen aus Meer-, Fluss- und Brackwasser hochreines Prozesswasser und sorgen simultan
für eine zuverlässige Kühlung der Elektrolyseanlage. HyDuo nutzt bei der Vakuumverdampfung
des Wassers die entstehende Abwärme der Elektrolyse, sodass nahezu keine zusätzliche
Energie benötigt wird. Anders als bei herkömmlichen Verfahren müssen fast keine Chemikalien
zugesetzt werden, um die erforderliche Wasserqualität zu erzielen. Die gleichzeitige Kühlung
des Elektrolyseurs ermöglicht Anwendern, eine hohe Produktivität, Effizienz und Lebensdauer
ihrer Anlage sicherzustellen. So senken die kompakten Frischwassererzeuger den Strombedarf
und schonen wertvolle natürliche Ressourcen.

Schnellere Wasserstoffbetankung von Fahrzeugen

Wasserstoff muss während der Betankung von Fahrzeugen auf eine Temperatur von circa -40
°C heruntergekühlt werden, um eine Überhitzung des Gases im Fahrzeugtank zu verhindern.
Dabei sind Wärmetauscher erforderlich, die den Drücken des 350 bar bis 700 bar
komprimierten Wasserstoffs standhalten. Der diffusionsgeschweißte Vorkühler HyBloc von Alfa
Laval ist aufgrund einer speziellen Schweißtechnologie (PCHE – Printed Circuit Heat
Exchanger) besonders robust und eignet sich für Drücke bis zu 1.250 bar sowie
Betriebstemperaturen bis zu -70 °C. Damit ist HyBloc eine leistungsstarke Komponente für aktuelle H35- und H70-Systeme, die mit 350 beziehungsweise 700 bar arbeiten. Sein hoher
Betriebsdruck ermöglicht eine schnellere Befüllung des Fahrzeugtanks. Zudem erlaubt die
Leistung des HyBloc direkt aufeinander folgende Tankvorgänge (Back-to-back-Betankung), da
anders als bei herkömmlichen Plattenwärmetauschern keine Zeit zum erneuten Kühlen benötigt
wird. Der kompakte Vorkühler ist modular, skalierbar und lässt sich einfach sowie kostengünstig
in bestehende Zapfsäulenvorrichtungen integrieren.

Wärmetauscher speziell für Brennstoffzellensysteme

Brennstoffzellen ermöglichen die CO2-freie Umwandlung von Wasserstoff in Strom und werden
eine wichtige Rolle beim globalen Übergang zu grünen Energien spielen. Daher hat Alfa Laval
den ersten Wärmetauscher speziell für Brennstoffzellensysteme entwickelt. AlfaNova GL50 ist
ein äußerst kompakter, asymmetrischer Gas-Flüssigkeits-Plattenwärmetauscher und sorgt für
optimale Systemeffizienz bei minimalen Temperaturverlusten. Er bewältigt Gasströme von bis
zu 250 m³/h und Gaseintrittstemperaturen von bis zu 750 °C. Die patentierte Fügetechnik
AlfaFusion macht den Wärmetauscher besonders robust und ermöglicht den Einsatz selbst in
anspruchsvollsten Prozessen. Seine Fähigkeit, Wasserdampf zu kondensieren, macht ihn ideal
für Systeme, in denen Brennstoffe wie Ammoniak oder Methanol reformiert werden müssen.
Neben dem Einsatz in Brennstoffzellensystemen eignet sich der AlfaNova GL50 optimal für
Anwendungen wie Abwärmenutzung, Biogasnachbehandlung und Kühlung von Wasserstoff und
Sauerstoff aus Elektrolyseuren. AlfaNova GL50 besteht zu 100 Prozent aus Edelstahl.

Equipment und Know-how für eine optimale CO2-Abscheidung

Die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCUS – Carbon Capture, Utilization and
Storage) ist eine nachhaltige Lösung, um die Abgabe der CO2-Emissionen in die Atmosphäre
zu verhindern. Viele Branchen können das Kohlenstoffdioxid zudem wiederverwenden, um ihre
Produktivität und Wirtschaftlichkeit zu steigern. Die CO2-Abscheidung aus Rauchgasen
erfordert allerdings leistungsstarke Wärmeübertragungstechnologien, um die komplexen
Temperaturanforderungen der einzelnen Prozesse zu erfüllen. So wird das Rauchgas
abgekühlt, um die Absorptionseffizienz zu optimieren, bevor es in den Absorber eintritt und sein
CO2 abgibt. Zu Beginn der CO2-Abscheidung nimmt ein Lösungsmittel das Kohlenstoffdioxid in
der Absorberkolonne auf, anschließend wird es in der Desorberkolonne (Stripper)
abgeschieden. Absorption und Desorption finden bei sehr unterschiedlichen Temperaturen statt,
sodass immer wieder geheizt und gekühlt und eine hohe Wärmeübertragungseffizienz benötigt
wird. Alfa Laval ist ein etablierter Partner im Bereich CCS und verfügt über umfassende
Erfahrungen mit Pilot-, Demonstrations- und kommerziellen Anlagen. Der Wärmeübertragungsspezialist unterstützt Anwender weltweit mit kompakten, robusten
Kühlsystemen, Kondensatoren und Reboilern, die die Effizienz sowie Nachhaltigkeit ihrer CCSProzesse steigern und Kosten senken.

Concept Zero: Plattenwärmetauscher aus fossilfreiem Stahl

Die Stahlerzeugung verursacht 7 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Alfa Laval und der
schwedische Stahlproduzent SSAB haben sich das Ziel gesetzt, bis 2030 die weltweit ersten
CO2-neutralen Plattenwärmetauscher auf Basis der HYBRIT-Technologie anzubieten. Die
Apparate werden aus fossilfreiem Stahl sowie recyceltem Material für die Dichtungen bestehen.
Nach Verwendungsende können sie ohne Weiteres recycelt werden. Die Zusammenarbeit ist
Teil des Alfa Laval Ziels, bis zum Jahr 2030 CO2-neutral zu werden. Bereits jetzt haben die
beiden Unternehmen einen wichtigen Meilenstein passiert: Ab sofort verarbeitet Alfa Laval in
seinen Wärmetauschern den umweltfreundlichen Stahl SSAB Zero, der zu 100 Prozent aus
recyceltem Stahl besteht und mit fossilfreier Elektrizität sowie Biogas hergestellt wird. Damit
entstehen im Prinzip keine Kohlenstoffemissionen aus fossilen Brennstoffen. Im ersten Schritt
liefert Alfa Laval dieses Jahr mehr als 100 Wärmetauscher mit SSAB Zero Stahl aus, die in
Branchen wie HLK, Marine, Prozessindustrie, Wasserstoffwirtschaft und
Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden.

Paneldiskussion und Fachvortrag beleuchten Lösungen für Industrie und Klimaschutz

Alfa Laval verfügt über ein breites Portfolio an effizienten Wärmeübertragungstechnologien und
umfassendes Know-how für Anwendungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für
grünen Wasserstoff sowie zur Trennung, Verwendung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid
(CCUS). Luciana Mendes, Cleantech Business Development Manager bei Alfa Laval, erläutert
im Rahmen der Paneldiskussion „Water treatment and its challenges for hydrogen production“
(28. September, 12:05 Uhr, Conference Track 1), wie innovative Frischwassererzeuger durch
die Nutzung von Abwärme aus der Elektrolyse reines Prozesswasser erzeugen und simultan für
eine zuverlässige Kühlung der Elektrolyseanlage sorgen. Osama Zaalouk, Cleantech Business
Development Manager, stellt in seinem Vortrag „Heat transfer equipment selection for an
optimal absorption/stripping process” (28. September,13:45 Uhr, Conference Track 5) Ansätze
vor, um die CO2-Absorption und -Desorption durch die Wahl der passenden
Wärmeübertragungstechnologien zu optimieren.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

 

Wencke Menck

Communication & Events Alfa Laval Mid Europe

Telefon: +49 40 7274 2135

E-Mail: Wencke.Menck@alfalaval.com

 

Thomas Spengler

AzetPR International Public Relations

Telefon: +49 40 413270 21

E-Mail: Spengler@azetpr.com

 

Über Alfa Laval

Alfa Laval ist ein weltweit führender Anbieter in den Bereichen Wärmeübertragung, Separation und Fluidhandling. Das Angebot von Know-how, Produkten und Services richtet sich an eine Vielzahl von Branchen in über 100 Ländern und hat dabei insbesondere die Bereiche Energie, Marine sowie Lebensmittel im Fokus.

Die Technologien von Alfa Laval tragen zu optimierter Energieeffizienz und Wärmerückgewinnung, besserer Wasseraufbereitung sowie reduzierten Emissionen bei. Sie dienen der Reinigung, Veredelung und Wiederverwendung von Materialien und fördern einen verantwortungsvolleren Umgang mit den natürlichen Ressourcen. So unterstützt Alfa Laval Kunden bei der Erreichung ihrer Geschäfts- und Nachhaltigkeitsziele und verfolgt die Mission, den Menschen und dem Planeten zu dienen.

Alfa Laval beschäftigt 20.300 Mitarbeiter und erzielte 2022 einen Jahresumsatz von 52,1 Milliarden SEK (ca. 4,9 Milliarden EUR). Das Unternehmen ist an der Nasdaq Stockholm notiert.

www.alfalaval.de

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