Die Zukunft des Biers gestalten

Qualität steht bei The Boston Beer Company an erster Stelle. Ihre Craft-Biere sind das Ergebnis von mehreren Generationen Braukunst in Verbindung mit den richtigen Verfahren und Geräten. Der Erkenntnis des Craft-Brauers: Neue Maschinen erweitern nicht nur seine bestehende Produktpalette, sie liefern auch Inspiration für neue Stile.

DATUM 2023-11-28 AUTOR Paul Redstone

Nur sechs Wochen nachdem die Boston Beer Company 1985 ihr erstes Bier, das Samuel Adams Boston Lager®, auf den Markt gebracht hatte, kürten es die vom Great American Beer Festival befragten Verbraucher zum "Besten Bier in Amerika". Der Erfolg hat sich seither fortgesetzt und The Boston Beer Company® zu einer der führenden Craft-Brauereien in den Vereinigten Staaten gemacht – weltberühmt für ihre Samuel-Adams-Bierfamilie.

Jim Koch gründete 1984 The Boston Beer Company® – ohne Büro und ohne Vertriebspartner. Das erste Bier wurde einfach rund zwei Dutzend Bars und Restaurants in Boston angeboten. Aber das Timing war perfekt. Denn die junge Brauerei traf auf das wachsende Interesse an traditionellen Bieren und auf die aufkeimende Craft-Brauindustrie in den USA.

Hinter dem Bier stehen sechs Generationen Familienbrautradition. Das Originalrezept von Samuel Adams stammt aus den 1870er Jahren, als Louis Koch, der Ururgroßvater von Jim Koch, seine Brauerei in St. Louis, Missouri, eröffnete. Jim Koch benannte das Bier nach Samuel Adams, einem revolutionären Denker aus Boston, der im 18. Jahrhundert für die Unabhängigkeit kämpfte. Adams war ebenfalls im Brauereigewerbe tätig und erbte die Tradition von seinem Vater.

Heute ist die Boston Beer Company eine führende unabhängige amerikanische Brauerei. Nichtsdestotrotz wird das Bier von Samuel Adams noch immer nach den historischen Brautraditionen hergestellt – handgefertigt aus rein natürlichen Zutaten und mit viel Liebe zum Detail.

„Unsere Mission ist es, die Menschen daran zu erinnern, was Bier sein kann und was Bier sein soll“, sagt David Grinnell, Vice President of Brewery Operations bei The Boston Beer Company.

Auch wenn die Brauerei die Tradition des Bieres schützt und traditionelle Rezepte neu interpretiert, wagt sie heute den Schritt zu extremeren, geschmackvolleren Bieren. „Unser Ziel ist es, dem Bier zu einer noblen Stellung auf der weißen Leinentischdecke zu verhelfen“, erklärt Grinnell. „Wir wollen die Spirituosen und Weine herausfordern und eine edle Position auf diesem Tisch erreichen", erklärt Grinnell.

Im Jahr 2008 erwarb die Boston Beer Company die Lehigh Valley Brewery in der Nähe von Philadelphia, die heutige Samuel Adams Pennsylvania Brewery. Um die Brauerei aufzurüsten und zu modernisieren, setzte man auf Alfa Laval. Heute werden hier mehr als 25 Craft-Biersorten gebraut – und die Produkte von Alfa Laval spielen in den meisten Phasen eine zentrale Rolle.

Grinnell beschreibt die Übernahme als eine Heimkehr: „Wir waren mit dieser Brauerei vertraut, denn wir hatten hier in den 1990er Jahren gebraut“, erinnert er sich. "Wir wussten bereits, dass sie in der Lage ist, unser Bier nach unseren hohen Standards herzustellen. Aber seitdem hat die Branche Fortschritte gemacht, und es gab Lösungen wie die Zentrifuge, mit der wir die Brauerei auf den neuesten Stand bringen konnten. Daher brachten wir Alfa Laval ins Spiel, um Lösungen für den gesamten Brauprozess zu liefern".

Grinnell gibt zu, dass ein gewisser Widerspruch in der Beziehung zwischen modernen Techniken und Craft-Brauen liegt. Doch das Equipment von Alfa Laval leistet einen wichtigen Beitrag zum Handwerk: Es gibt der Boston Beer Company mehr Kontrolle über den Biergeschmack und ermöglicht eine größere Vielfalt. Eine weitere Ironie, sagt er, bestehe darin, dass das neue Verfahren tatsächlich schonender für das Bier sei als die ursprünglich verwendeten Filtrationsmethoden.

„Früher haben wir horizontale Tanks und althergebrachte Lösungen wie Standrohre verwendet, um die Feststoffe herauszuziehen", so Grinnell, „Dadurch haben wir viel Bier verloren. Mit den Alfa Laval Zentrifugen können wir das gesamte Tankvolumen nutzen und die Feststoffe vom Tankboden trennen. Nur das Bier bewegt sich, und wir haben eine enorme Qualitätsverbesserung erfahren. Das bedeutet, wir können eine größere Vielfalt an Geschmacksrichtungen anbieten und jeden Faktor kontrollieren, um den Anforderungen einer bestimmten Rezeptur gerecht zu werden".

Die Kontrolle jedes Prozessschritts ermöglicht auch eine größere Kreativität bei der Entwicklung neuer Rezepte: „Es ist, als hätte man eine ganze Schachtel Buntstifte statt nur einem", erläutert Grinnell. „Jetzt können wir eine bunte Vielfalt an Stilen entwerfen." Er fügt hinzu, dass jede Phase für das Endergebnis entscheidend sei: „Bei Sam Adams betrachten wir den gesamten Brauprozess als unsere Küche. Wir suchen immer nach neuen Wegen, wie wir neue Aromen ins Spiel bringen können. Einige Brauereien benötigen keine Zentrifugen an den Orten, an denen wir sie haben, aber wir haben im Prozess Schritte ergänzt, um Gewürze, Schokolade oder was immer das Rezept verlangt, hinzuzufügen.“

Die langjährige Zusammenarbeit des Unternehmens mit Alfa Laval war ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Partners für die Umrüstung der Brauerei in Pennsylvania: „Wir hatten bereits seit über einem Jahrzehnt mit Alfa Laval zusammengearbeitet", erzählt Grinnell. „Unsere erste Brauerei in Cincinnati haben wir vor über 10 Jahren gekauft, und eines der ersten Dinge, die wir installiert haben, war ein Alfa Laval Brauabscheider. Alfa Laval war auch bereit, einen Großteil des Projektmanagements zu übernehmen. Unsere Ansprechpartner haben den gesamten Prozess erfolgreich geleitet und waren während des gesamten Prozesses mit technischer Unterstützung für uns da.“

„Außerdem schickten sie uns zur Schulung in ihre Greenwood-Anlage im Mittleren Westen“, berichtet Grinnell. „Als wir die Brauerei in Pennsylvania eröffneten, schickte Alfa Laval Ausbilder zur Schulung vor Ort. Auf diese Weise ist eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der Anlage gewährleistet".

Für die Craft-Brauerei prognostiziert die Boston Beer Company eine glänzende Zukunft. Die Zutaten für den Erfolg: Menschen und Tradition. „Unsere Mitarbeiter sind das Herzstück dieses Unternehmens", so Grinnell. „Sie sind aus den richtigen Beweggründen hier: Entweder sie oder jemand aus ihrer Familie haben hier schon einmal gebraut. Sie brennen dafür, hier zu sein, und sie arbeiten mit Leidenschaft. Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiter."