Oatly rüttelt den Markt für vegane Milchalternativen auf - mit Hilfe von Alfa Laval
Der Markt für milchfreie Milchalternativen wächst weltweit, und die gesunden Produkte und das freche Marketing von Oatly gewinnen Anhänger. Hinter den Kulissen ist die Ausrüstung von Alfa Laval zu sehen.
DATUM 2023-11-28 AUTOR Cari Simmons FOTO Oatly
Die in Schweden ansässige Firma Oatly wurde von Fast Company 2019 zu einem der innovativsten Unternehmen weltweit erklärt (Platz 9) – und stellt die Caffè-Latte-Welt auf den Kopf.
Das Hafer-Getränk hat loyale Fans unter Menschen, die nicht nur nach einem leckeren laktosefreien Getränk suchen, sondern auch nach einer umweltfreundlicheren Alternative zu Milch-, Soja- und Mandelgetränken.
Vor Kurzem begann Oatley damit, die von CarbonCloud berechneten Daten zu Umweltauswirkungen direkt auf die Verpackung zu drucken – und forderte damit andere in der Lebensmittelindustrie heraus, „uns ihre Zahlen zu zeigen“. Oatlys Standardprodukt in Großbritannien, der Oat Drink, wirbt z.B. damit, dass seine Klimaauswirkungen 0,31 Kohlendioxidäquivalenten (CO2e) pro Kilogramm entsprechen. Sojamilch kommt auf einen Wert von 0,98 CO2e. Damit ist Oat Drink eine der umweltfreundlichsten Milchalternativen auf dem Markt.
Das schwedische Unternehmen produziert seine vegane Milchalternative seit 1994 und profitiert dabei vom starken Wachstum pflanzlicher Getränke in den letzten Jahren (zu dem es natürlich auch selbst beiträgt). Milchalternativen auf Pflanzenbasis machen laut den neuesten Angaben der Plant Based Foods Association mittlerweile 15 Prozent des gesamten US-amerikanischen Milchmarkts aus.
Toni Petersson, CEO von Oatly
Als der Visionär Toni Petersson 2012 CEO wurde, ging Oatly zu einer aggressiveren Marketingstrategie über, die dafür sorgte, dass sich das Unternehmen als gesunde Lifestyle-Marke etablieren konnte. Diese Strategie nimmt ihr häufig humorvolles Marketing sehr ernst und stellt die vielen Vorteile des veganen Getränks in den Mittelpunkt. Damit sorgt Oatly manchmal für verärgerte Reaktionen der traditionellen Milchwirtschaft.
Heute ist die Marke Oatly in über 20 Ländern in Europa und Asien sowie in den USA erhältlich. Von 2017 bis 2018 stiegen die Umsätze von 1,5 Millionen auf über 15 Millionen US-Dollar. Schätzungen zufolge werden sich die Verkäufe in diesem Jahr verdoppeln.
Seit Eröffnung der ersten OatlyProduktionsanlage im Jahr 2006 im schwedischen Landskrona ist Alfa Laval exklusiver Lieferant der Dekanter des Unternehmens. Im Zuge von Oatlys Aufstieg an die Spitze des Marktes für alternative Milchprodukte wuchs auch die Partnerschaft weiter. Alfa Laval liefert nun auch Dekanter an Oatlys Produktionsstandorte in den USA und den Niederlanden.
Als erster kommerzieller Produzent von Hafermilch weltweit bestand Oatly darauf, seinen patentierten Produktionsprozess unter Verschluss zu halten.
Alfa Laval hatte zwar umfassende Erfahrungen in der Lieferung von Dekanterzentrifugen für Milch-, Soja- und Mandelgetränke, doch Oatlys Geheimhaltungsansprüche stellten eine einzigartige Herausforderung dar, erinnert sich Rikard Krook, Global Sales Manager for Food Industry Decanters bei Alfa Laval.
„Oatly war bezüglich des Prozesses sehr verschlossen und wir mussten irgendwie darum herumarbeiten“, sagt er in Bezug auf Oatlys patentierte Enzymtechnologie, die Hafer in Flüssigkeit umwandelt.
„Sie haben uns die Betriebsbedingungen, die Zulaufrate und die Zusammensetzung genannt und uns gebeten, Separationsanlagen zu liefern, ohne dass wir die vor- und nachgeschalteten Prozesse kannten.“
Ganz allgemein umfasst Oatlys Prozess das Mischen von Hafer mit Wasser und das Mahlen dieser Mischung. Natürliche Enzyme bauen in Enzymierungstanks die Haferstärke ab. Im Separationsverfahren entfernen Dekanter von Alfa Laval Kleie oder lose Schalen vom Hafer, sodass nur die losen Fasern oder Beta-Glucane übrig bleiben, die die Haferbasis mit ihren Proteinen, Fetten und Kohlehydraten bilden.
Die wasserlöslichen Fasern verbleiben im Produkt, während eine Foodec Dekanterzentrifuge von Alfa Laval 70 bis 80 Prozent der nicht löslichen Fasern entfernt, was zu einer besseren, geschmeidigeren Produktkomposition beiträgt. Die Produkte werden dann vor dem Verpacken für längere Haltbarkeit ultrahocherhitzt (UHT) oder pasteurisiert. Bei der Wärmebehandlung verlässt sich Oatly auf eine Reihe von FrontLine WideStream Wärmetauschern, um Verstopfungen zu verhindern.
Alfa Laval leistet seinen Beitrag zu den Global Goals
Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Global Goals) für 2030 verabschiedet, zu deren Erreichung sich die Staats- und Regierungschefs verpflichtet haben. Nun liegt es an Unternehmen wie unserem, den Weg dorthin zu beschreiten.
Erfahren Sie, wie das Kerngeschäft von Alfa Laval zu den Global Goals beiträgt
WUSSTEN SIE SCHON
Die Anlagen für das Fluid Handling von Alfa Laval spielen im gesamten Verfahren eine Rolle, darunter diverse Pumpen, SRC-Ventile (Sanitary Remote Controlled) sowie Unique Mixproof Ventile mit ThinkTop Steuereinheiten.
Alfa Laval hat Oatly außerdem dabei geholfen, durch eine optimierte Energienutzung seinen CO2-Fußabdruck zu verkleinern: Denn das Equipment des Unternehmens verbraucht jetzt 15 bis 20 Prozent weniger Energie, wie Krook anmerkt. Durch den plötzlichen Anstieg der Nachfrage nach Oatly, der vor allem durch die Markteinführung in den USA im Jahr 2016 bedingt war, laufen Oatlys Produktionsanlagen mit voller Kapazität.
„Wir brauchen Stabilität in unserer Produktion, und wir lernen von Alfa Laval viel über den Betrieb ihrer Geräte“, berichtet David Hellborg, technischer Projektmanager bei Oatly. „Wir haben jetzt einen sehr engen Kontakt zu den Spezialisten von Alfa Laval auf diesem Gebiet aufgebaut.“
David Hellborg, Oatly Technical Project Manager
PRODUKT - Foodec Dekanter
- Höhere Ergiebigkeit der Saftgewinnung, trockenerer Filterkuchen und klarere Flüssigkeit
- Einfache und schnelle Reinigung mit CIP dank AL-Reinigungstechnologie und Software
- Hohe betriebliche Flexibilität zur Anpassung an verschiedene Prozesse oder Früchte
- Große Auswahl an verfügbaren Dekantergrößen, alle mit Premium-G-Force-Stufe
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Es ist wahr. Wir machen tatsächlich einen Unterschied. Unsere Innovationen tragen zu allem bei, von der Reduzierung der CO2-Emissionen in Russland bis hin dazu, dass Tomaten in der australischen Wüste wachsen können, über die verstärkte Nutzung von Solarenergie und das sichere Hochpumpen von Öl aus versunkenen Schiffen.
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